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WFG Kreis Viersen » Aircontrols gewinnt weltweiten Wettbewerb
Landrat Dr. Andreas Coenen mit Volker G. Sauerbaum, Geschäftsführer von AC Aircontrols in Kempen an dem in nur zwei Monaten entwickelten Beatmungsgerät für Covid-19-Patienten.

Aircontrols gewinnt weltweiten Wettbewerb

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Landrat Dr. Andreas Coenen beglückwünscht die Kempener Firma AC Aircontrols zu ihrem Sieg im weltweiten Ideenwettbewerb um die Entwicklung eines nicht-invasiven Beatmungsgeräts

„Ich bin tief beeindruckt, wie sich das Unternehmen in diesem scharfen Wettbewerb gegen die weltweite Konkurrenz durchgesetzt hat. Ich gratuliere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Geschäftsführer Volker Sauerbaum ganz herzlich und freue mich mit Ihnen über den großen Erfolg“, erklärte der Landrat, der erst Anfang Juli das Unternehmen mit Sitz im Technologiezentrum Niederrhein in Kempen besucht hatte. „Die herausragende Leistung von AC Aircontrols zeigt eindrücklich, wie viel Potenzial der Kreis Viersen als Wirtschaftsstandort bereithält.“

Das Unternehmen AC Aircontrols hat sich gemeinsam mit zwei Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft im Team SmartCPAP an einem weltweiten Ideenwettbewerb der Munich Re und der Fraunhofer-Gesellschaft beteiligt und gegen mehr als 1000 Mitbewerber durchgesetzt. Ziel des Wettbewerbs war es, mithilfe der klügsten Köpfe die Auswirkungen der Corona-Pandemie für Betroffene weltweit zu lindern. Die Unternehmen hatten die Aufgabe, in nur zwei Monaten ein nicht-invasives Beatmungsgerät für COVID-19-Patienten zu entwickeln, das sich auf dem Drei-D-Drucker ausdrucken lässt. Damit soll die Medizin in Staaten unterstützt werden, die technisch nicht weit genug fortgeschritten sind, um selbst Beatmungsgeräte zu entwickeln. Das Produkt muss frei von Eigentumsrechten sein, damit ärmere Länder leicht darauf zugreifen können.

In der Schlussrunde des Wettbewerbs hatte die AC Aircontrols in ihrem Team SmartCPAP nur noch gegen ein Unternehmen aus San Diego/Kalifornien und ein Unternehmen aus Neu Delhi im Rennen gestanden. Im Prüflabor in Zürich überzeugte das deutsche Team die Experten-Jury dann mit seinem nicht-invasiven Beatmungsgerät. Indem es die spontane Ein- und Ausatmung der Corona-Patienten unterstützt, trägt das Gerät dazu bei, dass Patienten lange ohne Intubation versorgt werden können. So bleiben Intensivbetten für noch schwerere Fälle frei.

Landrat Dr. Andreas Coenen: „Die Firma AC Aircontrols gibt mit der Entwicklung des nicht-invasiven Beatmungsgeräts in der Corona-Pandemie einen entscheidenden Impuls zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in ärmeren Ländern der Welt. So ist das Projekt zugleich technisch wie auch sozial von höchster Bedeutung.“

„Wir sind stolz und glücklich, dass sich das Team SmartCPAP gegen so viele Mitbewerber durchsetzen konnte“, so AC Aircontrols Geschäftsführer Volker Sauerbaum. „Wir haben zwei Monate sehr hart gearbeitet. Der Erfolg zeigt, dass unsere hohe Kompetenz auf dem Feld der Beatmungstechnik weltweit Anerkennung findet. Das bestärkt uns darin, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. Nicht zuletzt freuen wir uns darüber, dass wir dank des prämierten Projekts etwas Gutes für die Gemeinschaft leisten und in der Pandemie ein Zeichen der Hoffnung setzen können.“

Das Unternehmen AC Aircontrols, das im Kempener TZN-Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein sitzt, wurde im Jahr 2002 gegründet und ist weltweit als Dienstleister für Medizintechnik im Bereich Atemtherapie und Beatmung tätig. Es entwickelt und produziert elektronische und pneumatische Steuerungen für Beatmungs-, Notfallbeatmung- und Anästhesiegeräte. Der Schwerpunkt liegt auf Beatmungsgeräten für die Sauerstoffversorgung von Früh- und Neugeborenen sowie schwerstkranken Patienten. Die Systeme finden Anwendung sowohl in Kliniken als auch in der Notfallmedizin. Die Firma beschäftigt aktuell 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. International ist sie mit einem zweiten Standort in Dublin/Ohio (USA) vertreten.