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WFG Kreis Viersen » Gesund bauen mit Lehm
Über 50 Teilnehmer informierten sich im Rahmen des Projekts Healthy Building Network beim Viersener Unternehmen Claytec über gesundes Bauen mit Lehm.

Gesund bauen mit Lehm

Über 50 Teilnehmer aus der Baubranche informierten sich bei einem Besuch des Viersener Unternehmens Claytec über den alten Baustoff

Dass Lehm als Baustoff derzeit wiederentdeckt wird, liegt nicht nur am Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit, sondern auch an der Vielseitigkeit des Baustoffs. Davon konnten sich über 50 Teilnehmer aus der Baubranche bei einem Besuch des Viersener Unternehmens Claytec im Rahmen des Projekts „Healthy Building Network“ (HBN) überzeugen, an dem auch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Kreis Viersen beteiligt ist.

Corona bedingt konnten sich nicht noch mehr Teilnehmer über einen der ältesten Baustoffe der Welt informieren. „Lehm ist der Zukunftsbaustoff des 21. Jahrhunderts”, erläuterte Ulrich Röhlen (Claytec) in seinem Einführungsvortrag. Der Baustoff ist vielseitig einsetzbar, regional verfügbar und wirkt sich durch seine bauphysikalischen und baubiologischen Eigenschaften positiv auf das Raumklima aus. Dies macht ihn zu einem perfekten Rohstoff für gesundes Bauen oder Renovieren. Max Breidenbach, Sohn des Claytec-Inhabers, führte die Gäste durch die Produktion des 1984 gegründeten Familienunternehmens, das heute 60 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen stellt Baustoffe nicht nur für die Sanierung alter Bauten her, sondern auch für die Errichtung innovativer Bauten – und das inzwischen weltweit. Denn durch den Trend des gesunden Bauens wächst die Nachfrage nach gesunden Baustoffen wie Lehm.

Vorrangiges Anliegen des Projektes HBN ist es, über alternative Formen des Bauens aufzuklären sowie neue Materialien vorzustellen. Lehm als altbewährter Baustoff etwa ist vollständig wiederverwertbar, ökologisch und gesund – Eigenschaften, die sehr gut zum Projekt HBN passen. Für viele Teilnehmer der Veranstaltung war die Begegnung mit dem Material ein Aha-Effekt. Aus Sicht des HBN sind solche sensorischen und haptischen Momente unverzichtbar, um gesunde Baustoffe erleben zu können. „Nur so können wir Bauherren und Bauunternehmen inspirieren, sich dem Thema gesundes Bauen zu öffnen“, sagt Anastasia Araktsidou von der WFG Kreis Viersen.

Wie wichtig die Gesundheitsaspekte von Baustoffen heute schon sind, erläuterte Daniel Tigges, Geschäftsführer des eco-Institut Germany GmbH. In seinem Vortrag ging er näher auf Kriterien und Verfahren der Zertifizierung für den Gesundheitsschutz in Gebäuden ein und thematisierte in diesem Zusammenhang auch die rechtlichen Vorgaben von Gebäuden sowie einzelne Prüfverfahren.

Mit weiteren Best-Practice-Veranstaltungen soll das Interesse am gesunden Bauen vertieft werden. Nächste Gelegenheit dazu ist am 29. Oktober. Interessenten können dann im Rahmen des Projekts HBN ein Holz-Lehm-Stroh-Haus in Mönchengladbach besichtigen.

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