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Gesundes Bauen rechnet sich

Business Case: Unternehmer können jetzt selbst die finanziellen Auswirkungen einer nachhaltigen Bauweise für ihre Projekte ausrechnen

Gesundes Bauen rechnet sich. Im Rahmen des Projekts Healthy Building Network wurden die finanziellen Auswirkungen bei einer nachhaltigen Bauweise nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft am Beispiel des Stadthauses Venlo analysiert. In dieses Geschäftsszenario (Business Case) flossen Aspekte wie Materialien, Energie und Wasser, aber auch der Einfluss eines gesunden Raumklimas ein. Im Rahmen des nächsten Healthy-Building-Workshops am 12. Juni 2019 in Venlo wird dieses bislang einmalige Szenario vorgestellt – und ebenfalls ein entsprechendes Tool, mit dem Unternehmer selbst die finanziellen Auswirkungen der nachhaltigen Bauweise für ihre Projekte ausrechnen können.

Bei Bauprojekten setzt man immer häufiger auf nachhaltige Prinzipien und Kreislaufwirtschaft. Bisher war nicht hinreichend begründet, welche Effekte mit gesundem, nachhaltigem Bauen nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft verbunden und welche zusätzlichen Investitionen dafür notwendig sind. Dazu haben die Unternehmen C2C ExpoLAB und Hevo Investitionen und daraus resultierende Effekte untersucht und in ein Geschäftsszenario einfließen lassen.

Schon nach einem Jahr werden Einsparungen erzielt
So wurde im von der Kreislaufwirtschaft inspirierten neuen Stadtverwaltungsgebäude Venlo untersucht, welche finanziellen Auswirkungen die nachhaltige Bauweise durch andere Materialien sowie den Ressourcen schonenden Umgang mit Wasser und Energie hat. Dabei weist das Szenario für die Stadtverwaltung Venlo nach, dass man mit einer zusätzlichen Investition von 3,4 Millionen Euro während einer Nutzungsdauer von 40 Jahren 16,9 Millionen Euro einspart. Dabei wird eine Amortisationsdauer von 15 Jahren berücksichtigt. Aber bereits nach einem Jahr spart die Gemeinde Venlo durch Investitionen in zirkuläre Maßnahmen finanzielle Mittel ein.

Bei C2C ExpoLAB hofft man, dass dieses Geschäftsszenario dazu motiviert, zusätzlich in nachhaltige Projekte im Bereich von Wasser und Energie zu investieren. Anhand der Ergebnisse der Analyse wurde ein Tool entwickelt, womit Unternehmer selbst die finanziellen Auswirkungen der nachhaltigen Bauweise berechnen können. Einerseits kann ein gesundes Gebäude mit einem Standardgebäude verglichen werden (entsprechend der Bauverordnung), andererseits können Grundstoffe und -systeme mit nachhaltigen Materialien und Systemen gegenübergestellt werden. Das Tool bietet verschiedene Einstellungen, mit denen die unterschiedlichen Aspekte untersucht werden können: Wasser, Energie, zirkulärer Materialeinsatz sowie die Ausmaße von Gebäuden, der Bau, Betriebskosten sowie die Produktivität der Organisation bzw. des Unternehmens. Schon auf den ersten Blick erkennt man die Auswirkungen auf die Gesamtinvestition und Betriebskosten, die Amortisierungsdauer und die Einflüsse auf den Cashflow.

Innovations-Workshop bietet Test-Möglichkeiten
C2C ExpoLAB ist Partner des Healthy Building Network. Am 12. Juni organisieren die beiden Organisationen einen Innovations-Workshop über Business Cases und den Restwert von gesunden und zirkulären Materialien und Gebäuden. Während des Workshops wird der Business Case vorgestellt, im Anschluss erhalten interessierte Unternehmer die Gelegenheit zum Testen. Ebenfalls gibt es während des Innovations-Workshops Präsentationen und Gesprächsrunden etwa zu den Themen „Indirekte Einnahmenmaximierungseffekte gesunder Gebäude (UM)“, „Residual Value Calculator als Modell zur Berechnung des Restwertes von Baumaterial (TNO & C2C ExpoLAB)“ oder „Business Case für zirkuläre gesunde Gebäude, inkl. der direkten und indirekten Einnahmenmaximierungseffekte (Sprecher: HEVO & C2C ExpoLAB)“.

Weitere Informationen über den Innovations-Workshop unter:
https://healthybuildingnetwork.com/de/innovationsworkshop-c2cexpolab-1206/

Das Healthy Building Network wird im Rahmen des Interreg-Programms Deutschland-Niederlande durchgeführt und durch die Europäische Union, das MWIDE NRW und die Provinz Limburg mitfinanziert.

Projektpartner sind die Gemeinde Venlo, die Wirtschaftsförderungen Kreis Viersen, Krefeld und Mönchengladbach, die Universität Maastricht, Bluehub BV, C2C ExpoLAB, Driesenaar und Blue Engineering.