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Nach der Begrüßung durch Andreas Winkler (M.), zweiter stellvertretender Bürgermeister der Stadt Willich, informierten und diskutierten IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz, „ecopark“-Geschäftsführer Uwe Haring und WFG-Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonksi (v.l.) auf dem Podium. Moderiert wurde der Abend von Prof. Dr. Thomas Merz. Foto: WFGNach der Begrüßung durch Andreas Winkler (M.), zweiter stellvertretender Bürgermeister der Stadt Willich, informierten und diskutierten IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz, „ecopark“-Geschäftsführer Uwe Haring und WFG-Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonksi (v.l.) auf dem Podium. Moderiert wurde der Abend von Prof. Dr. Thomas Merz. Foto: WFG

Forum Mittelstand: Flächen für die Wirtschaft

Mit einem niedersächsischen Best-Practice-Beispiel für einen Gewerbepark hat sich das letzte Forum Mittelstand Niederrhein in diesem Jahr befasst. Anlass für die gut besuchte Veranstaltung im Gründerzentrum-Foyer im Willicher Stahlwerk Becker war der geplante Gewerbepark Elmpt (unabhängig vom laufenden Normenkontrollverfahren). Eine Abordnung der Gemeinde Niederkrüchten hatte vor einiger Zeit den „ecopark“ im Landkreis Cloppenburg besucht und sich vor Ort informiert. So war der Kontakt entstanden. Nun war dessen Geschäftsführer Uwe Haring an den Niederrhein gekommen, um vor einem größeren Publikum über die Erfahrungen aus rund 20 Jahren zu berichten. Auch wenn sich natürlich nicht alles 1:1 auf Niederkrüchten übertragen lasse – wie Moderator Prof. Dr. Thomas Merz eingangs betonte –, so war der Vergleich doch äußerst lohnenswert.

Rund 60 Unternehmen haben sich bis heute auf dem rund 300 Hektar großen Areal an der A1 angesiedelt – von der 2-Mann-Whiskybrennerei bis zum namhaften Fahrradhersteller mit 800 Beschäftigten. Auch Handwerksbetriebe, Lebensmittellabore sowie Immobiliendienstleister sind im Park zu finden. Insgesamt arbeiten heute 2.100 Menschen auf dem Areal. Rund 6.000 sollen es laut Haring bis zur vollständigen Erschließung werden. Das Credo des Geschäftsführers: „Die Entwicklung eines Gewerbegebiets ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf.“ Die Schaffung eines neuen Gewerbeparks sei ein klares Statement in Richtung Wirtschaft als vertrauensbildende Maßnahme: „Unternehmen fühlen sich langfristig willkommen und sind es auch.“

Das sieht auch Jürgen Steinmetz so: Der Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein stand in Willich mit auf dem Podium und betonte: „Das Wichtigste ist, dass den Unternehmen eine wirtschaftsnahe Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird.“ Daraus würden sich rasch erste Ansiedlungen ergeben, mit weiteren Anknüpfungspunkten entlang der Wertschöpfungskette und darüber hinaus. Denn die Wirtschaft braucht Platz zum Wachsen, auch im Kreis Viersen. Steinmetz berichtete, dass derzeit nur etwas mehr als zwei Prozent der Gesamtfläche im Kreis Viersen gewerblich genutzt werden – „das ist unterdurchschnittlich am Niederrhein“.

Vor diesem Hintergrund war vor mehreren Jahren die Entscheidung getroffen worden, die Militär-Brache in Elmpt als Wirtschaftsareal zu nutzen. Während ein Investor auf rund 150 Hektar einen Gewerbe- und Industriepark mit Mietflächen plant, sind für ingesamt 20 Hektar in direkter Nachbarschaft weitere Ansiedlungen vorgesehen. Hier will die WFG Kreis Viersen Parzellen in ihrem Eigentum verkaufen, zum Beispiel an IT-Dienstleister, Handwerksbetriebe und ähnliche Unternehmen. „Wir sind, in enger Absprache mit der Gemeinde Niederkrüchten, für vieles offen“, sagte Dr. Thomas Jablonksi, der als WFG-Geschäftsführer die Vermarktung dieser Flächen verantwortet. Was man ausschließe, seien unter anderem „Lagerhallen mit so gut wie keinen Mitarbeitern“.

Für Jablonski sind die Konversionsflächen in Elmpt „fast wie ein Lottogewinn für den Kreis Viersen“. Von der vorgesehenen Umnutzung würden sämtliche Kommunen profitieren. Der Gewerbepark Elmpt „wird ein großer Erfolg, davon bin ich überzeugt“, so auch Steinmetz. In der anschließenden großen Gesprächs- und Diskussionsrunde, an der sich auch Niederkrüchtens Bürgermeister Thomas Ricker beteiligte, wurden viele weitere Punkte rund um Gewerbeflächen im Allgemeinen und Elmpt im Besonderen thematisiert.

Inzwischen laufen bereits intensive Vorbereitungen für die kommende WFG-Reihe Forum Mittelstand im Jahr 2026. Am 17. März wird es, erneut in Willich, um das Thema Robotik gehen. Weitere vier Termine sind fest eingeplant.