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Dialog mit der Generation Y

Interview mit Prof. Thomas Merz, IST-Hochschule Düsseldorf

Was bedeutet das Mentoring-Programm von WFG Kreis Viersen und IST-Hochschule Düsseldorf? Ein Gespräch über Führungskräfte, Netzwerke und Auswahlverfahren mit Prof. Thomas Merz.

Prof. Thomas MerzFrage: Am neuen Mentoring-Programm der IST-Hochschule Düsseldorf ist die WFG des Kreises Viersen beteiligt. Wie ist es zu dieser Partnerschaft gekommen? Wer ist noch daran beteiligt?

Prof. Merz: Durch den persönlichen Kontakt zum Chef der Wirtschaftsförderung Kreis Viersen, Dr. Thomas Jablonski. Er hat ein vergleichbares Projekt für weibliche Führungskräfte im Land Brandenburg begleitet und mich überzeugt, das Mentoring-Programm für ausgewählte Studenten der IST anzubieten. Beteiligt am Programm sind noch der Verband der Fach- und Führungskräfte sowie das Unternehmen Kienbaum Consultants.

Was sieht das Programm im Detail vor? Wie finden die Studierenden und die erfahrenen Manager eigentlich zueinander?

Merz: Ausgewählte Studierende der IST werden an Mentoren gekoppelt. Die Studierenden haben sich mit einem Video beworben, 18 Studenten sind für Assessment-Center bei Kienbaum-Consultants ausgewählt worden. Hierbei war uns besonders wichtig, interessante Persönlichkeiten – sowohl Mentoren als auch Mentee – aneinander zu koppeln. Die Noten waren also nur von untergeordneter Bedeutung. Die „Mentoren-Mentee-Paare“ treffen sich in selbst gewählten Abständen zum Erfahrungsaustausch.

Wer sind die Mentoren, und wie haben Sie sie gefunden oder ausgewählt?

Merz: Es sind alles gestandene und erfolgreiche Manager in ihren Branchen. Sie kommen aus ganz Deutschland, und es sind auch vier Persönlichkeiten aus dem Kreis Viersen vertreten. Die Teilnahme erfolgte nur auf persönliche Einladung durch die Partner im Mentoringprogramm.

Welche Studiengänge absolvieren die Studierenden, wie können sie von diesem Programm profitieren, was bedeutet das für ihren späteren Werdegang?

Merz: Bachelor- und Masterstudenten der IST aus den Studiengängen Tourismus&Hospitality, Sport, Fitness und Gesundheit, Eventmanagement und dem Bachelor of Business Administration nehmen an dem Programm teil. Das Mentoring ist eine einzigartige Möglichkeit, am Puls Management zu erleben. Die Studenten erhalten über die Teilnahme – einschließlich Assessment Center – eine Bescheinigung der Hochschule. Die Studierenden bekommen Informationen aus erster Hand von Persönlichkeiten, die seit vielen Jahren erfolgreich in ihren Branchen tätig sind. Insbesondere das Gespräch über Erfolge, Misserfolge, eigene Strategien, Umgang mit Mitarbeitern und auch die Work-Life-Balance steht im Mittelpunkt des Mentoring.

Und was hat der Mentor von diesem Programm? Schließlich handelt es sich um erfahrene Manager, deren Zeit knapp bemessen ist.

Merz: Die Mentoren erhoffen sich keinen „Einbahnstraßenverkehr“, d.h. nicht nur sie teilen ihre Erfahrungen, sondern möchten mit den Studierenden in einen Dialog treten, um etwas über die „Generation Y“ zu lernen. Außerdem entsteht durch das Programm ein Netzwerk, aus dem sich interessanten Kontakte ergeben können.

Was versprechen sich die Partner von dieser Zusammenarbeit? Handelt es sich um eine einmalige Aktion, oder wird es eine dauerhafte Partnerschaft geben? Und wie misst man eigentlich den Erfolg einer solchen Kooperation?

Merz: Wenn das Mentoring von den Beteiligten positiv aufgenommen wird, ist es auf Dauer angelegt. 2020 soll also die zweite Runde stattfinden. Den Mentoren steht es dann frei, wieder einen Studierenden zu begleiten. Gleichzeitig werden neue Mentoren angeworben. Die Teilnehmer werden in einem Alumniclub am Netzwerk teilhaben können.