
Dritte Runde gestartet: Mit Robotik zum Digital-Pokal
„KMUs sollten sich für Robotik interessieren, weil sie durch die Automatisierung ihrer Prozesse Effizienz steigern, Kosten senken und einer sinkenden Arbeitnehmerschaft entgegenwirken können.“ Dies sagt David Kötter, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen. Kötter begleitet den diesjährigen Digital-Pokal der WFG, bei dem sich alles rund um das Thema Robotik dreht. Unternehmen verschiedenen Branchen aus dem Kreis Viersen nehmen daran teil. „Von der diesjährigen Pokal-Runde erwarten wir innovative Automatisierungslösungen durch die Robotik in der praktischen Anwendung“, so der Fachmann aus Aachen.
Zur Auftaktveranstaltung im Haus der Wirtschaft hatte Andreas Hessel vom Viersener Unternehmen Eule Industrial Robotics ein besonderes Anschauungsobjekt mitgebracht: Der IRB14000 oder auch GoFa ist ein sogenannter Cobot, also ein kollaborierender Roboter. „In vielen produzierenden KMUs spielen Roboter schon länger eine Schlüsselrolle“, so Hessel. Hierbei gehe es meist um die Automatisierung von sich ständig wiederholenden Tätigkeiten bei Serienproduktionen wie etwa das Einlegen und Entnehmen von Teilen oder Komponenten an Produktionsmaschinen. Aber auch Schweiß- und Lackiervorgänge sind typische Beispiele. Hessel: „Hierbei wurden bisher Standard-Industrieroboter im vom Menschen isolierten Betrieb eingesetzt. Aktuell erschließen sich neue Möglichkeiten durch den Einsatz von kollaborativer Robotertechnik.“ Dabei ist der Mensch sozusagen näher dran an der Maschine. Teure Schutzmaßnahmen entfallen, Berührungsängste werden reduziert.
Wie können Sie von Robotik im eigenen Unternehmen profitieren? Darum geht es in der dritten Runde des WFG-Digital-Pokals. „Das beste Robotik-Projekt wird von einer Fachjury prämiert“, erklärt Armin Möller von der WFG. Am 16. September fällt das Gremium seine Entscheidung. Vorher haben Unternehmen aus dem Kreis Viersen zudem die Möglichkeit, weitere Robotertechnik live zu erleben – bei einem geführten Besuch des Smart Automation Lab der RWTH Aachen. „Die Hürden für den Einstieg in die Robotik variieren je nach Anwendungsfall. Technologisch gesehen, gibt es mittlerweile einige benutzerfreundliche Roboter-Systeme auf dem Markt“, so David Kötter.“
Ansprechpartner bei der WFG für dieses Thema ist Armin Möller, Tel. 02162 / 8179-106, armin.moeller@wfg-kreis-viersen.de.