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WFG Kreis Viersen » Trotz Corona wollen Firmen investieren
Der Fördermittelexperte der WFG, Armin Möller.

Trotz Corona wollen Firmen investieren

WFG Kreis Viersen: Hohe Nachfrage nach Fördermittelberatung

Trotz der Coronakrise wollen viele Unternehmen investieren und nutzen dafür öffentliche Zuschüsse. Wir sprachen darüber mit dem Fördermittelberater der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Kreis Viersen, Armin Möller.

Frage: Mit dem zweiten Lockdown hat sich die Situation für viele Unternehmen nochmals verschärft. Welche Hilfe gibt es für die Betriebe?
Möller: Die Bundesregierung hat neue Hilfspakete in Form der Überbrückungshilfe und der Novemberhilfe angekündigt, die über das Portal www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de beantragt werden können. Wir als Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Kreis Viersen haben deshalb die Übersicht der Coronahilfen auf der Webseite www.wfg-kreis-viersen.de aktualisiert mit Fördermöglichkeiten und den offiziellen Links zu den entsprechenden Antragsportalen. Zudem hat die WFG für die Beantwortung von Fragen zu Hilfsprogrammen eine Hotline geschaltet. Diese ist unter der Rufnummer 0 21 62 / 81 79 -106 erreichbar.

Frage: Wie gehen die Unternehmen allgemein mit Fördermitteln in der Coronakrise um?

Möller: Trotz der Coronakrise verzeichnet die WFG ein starkes Nachfrageplus nach Fördermittelerstberatungen im Vergleich zum Vorjahr. Das zeigt, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) antizyklisch investieren wollen. Es gehört eine gehörige Portion Mut dazu, als Unternehmer genau dann zu investieren, wenn am Konjunkturhimmel dunkle Wolken aufziehen. Doch genau das tun derzeit viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Kreis Viersen.

Frage: Woran liegt das? Gibt es besondere Förderprogramme?

Möller: Ein Grund dafür ist sicherlich die aktuell sehr günstige Förderkulisse für Innovations- und Digitalisierungsvorhaben. Mit den Förderprogrammen „Go-Digital“, „Mittelstand Innovativ & Digital“ und „Digital Jetzt“ decken der Bund und das Land NRW fast sämtliche thematischen Aspekte der Digitalisierungsförderung ab – teilweise mit erheblich verbesserten Sonderkonditionen.

Entsprechend groß ist auch die Nachfrage von KMU bei der WFG. Dies hängt aber auch mit der hervorragenden Zusammenarbeit mit den lokalen Wirtschaftsförderungen zusammen. Als Kreiswirtschaftsförderung sind wir ja nicht nur Dienstleister für Unternehmen, sondern auch für unsere Kommunen. Und die Fördermittelberatung ist ein zentrales Angebot von uns an die lokalen Wirtschaftsförderungen. Wir freuen uns sehr, dass die Kommunen und Unternehmen hiervon so eifrig Gebrauch machen.

Frage: Laufen denn alle Förderprogramme rund, oder hakt es auch an der ein oder anderen Stelle?

Möller: Es gibt auch kritische Stimmen, insbesondere bezüglich des Programms Digital Jetzt. Wir haben bei mindestens fünf Firmen viel Zeit in die Vorbereitung von Anträgen investiert, die wegen der Überlastung des Antragstools nicht gestellt werden konnten. Das frustriert uns als Wirtschaftsförderer und die Unternehmen und ist schädlich für die Förderkultur. Als Mitglied des Verbundprojektes NRW-Innovationspartner haben wir als WFG zum Glück die Möglichkeit, diese Kritik zu bündeln und an die entsprechenden Ministerien weiterzuleiten. Die WFG kümmert sich auf diesem Wege auch hinter den Kulissen aktiv um eine bestmögliche Vertretung unternehmerischer Interessen.