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WFG Kreis Viersen » Zu Gast im Labor: Wie werden Futtermittel nachhaltiger produziert?
Lisa van der Veen (Brightlands Campus), Anna van Heek (Agrobusiness Niederrhein e.V.), Theo Lenzen (Wirtscahftsförderung Kreis Viersen), Eric Vissers (Feed Design Lab), Ageeth van der Lee (Feed Design Lab), Stefan Mandel (MERA Petfood), Kathrin Poetschki (Agrobusiness Niederrhein e.V.)

Zu Gast im Labor: Wie werden Futtermittel nachhaltiger produziert?

Wie können Petfood, Fischfutter und Futtermittel effizienter und nachhaltiger produziert werden? Um das herauszufinden, wurde 2014 das Feed Design Lab im niederländischen Wanssum bei Venray gegründet. Auf Einladung von Agrobusiness Niederrhein und der Wirtschaftsförderung des Kreises Viersen als Partner des deutsch-niederländischen Interreg-Projekts „Agropole“ konnten jetzt vor allem Landwirte und Dienstleister aus dem Bereich Agrobusiness an einer Exkursion zum Feed Design Lab teilnehmen.

Mit dem Feed Design Lab wird Unternehmen die Möglichkeit zu gegeben, verschiedenste Inhaltsstoffe von Futtermitteln während des Verarbeitungsprozesses auf ihre Zusammensetzung und Stoffeigenschaften zu testen. Gemeinsam mit 20 Partnerbetrieben, die das Labor finanzieren, begann so 2014 die Forschungsarbeit. Mittlerweile sind bereits 120 Betriebe und Hochschulen in das Netzwerk eingestiegen, um die Arbeit und Nachhaltigkeit der Branche weiterzuentwickeln.

Dies geschieht durch verschiedenste Projekte, die von den Partnern in Auftrag gegeben werden. Dabei wird insbesondere an neuen Verarbeitungsmethoden geforscht, um die Verarbeitung effizienter zu gestalten und so Rohstoffe einzusparen. „Mit Blick auf künftige Futter- und Lebensmittelknappheit müssen wir versuchen, die Technologie in der Verarbeitung zu verbessern und so Abfälle und Restströme zu vermeiden,“ erklärte Ageeth van der Lee vom Feed Design Lab. Um die Kosten für diese Forschungsprojekte im Rahmen zu halten, sind diese so angelegt, dass das generierte Wissen für mehrere Unternehmen brauchbar ist.

Die Testeinrichtung unterscheidet sich hinsichtlich Größe und Produktionskapazität von herkömmlichen Futtermittelverarbeitungen. Hier geht es im Gegensatz zu großen Fabriken nicht um die schnelle Produktion großer Mengen, sondern um die einzelne Betrachtung und Analyse kleiner Mengen. Die Maschinen und Abläufe, welche aus drei Prozessen bestehen, sind hingegen identisch mit kommerziellen Betrieben. Als erstes gibt es Prozesse zum Mahlen, Mischen und Sieben. Im Anschluss folgt der Prozess des Pelletierens der Masse. Hier kommen Expander, Extruder und Conditioner zum Einsatz. Im letzten Schritt folgt das Sieben und Überziehen eines Mantels um die Pellets, um zusätzliche Ingredienzen aufzutragen.

Jeder dieser Schritte kann im Feed Design Lab separat durchgeführt und vor allem auch während des Prozesses beobachtet werden, was selbst für Fachleute aus dem Futtermittelbereich neue Einblicke bietet. Im Anschluss an eine Präsentation konnten sich die Teilnehmer selbst ein Bild von allen Maschinen und Abläufen machen und die Verfahren und Technologien im Feed Design Lab besichtigen.