Das Medikament kommt vom Roboter
Die Marien-Apotheke wird digital – und erhält dank der Mithilfe der WFG Fördergelder
Effektiver und schneller arbeiten und damit noch kundenorientierter will die Marien-Apotheke in Grefrath werden. Dazu setzt sie auch auf das Mittel der Digitalisierung – und erhält dafür dank der Unterstützung durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Kreises Viersen einen Digitalisierungszuschuss des Landes NRW.
„Unsere Apotheke ist kontinuierlich gewachsen, aber wir sind an unsere Grenzen gestoßen“, berichtet Inhaberin Ines Anne Gerhardus: „Der Platz reicht einfach nicht mehr.“ Da ein Umzug nicht in Frage kam, wurde ein Konzept entwickelt, wie man die bestehenden Räume optimieren und die zahlreichen täglichen Warenlieferungen besser bewältigen kann.
Kernstück dieser Umstrukturierung ist ein sogenannter Kommissionier-Automat. Der liefert über einen Roboterarm sofort aus, was im Kundenbereich von Apothekern oder den Pharmazeutisch-Technischen Assistenten bestellt wird. Der Gang zu den Apothekenschränken entfällt. „Mit dieser Warenwirtschaft ist künftig alles sofort griffbereit, lange Wege entfallen“, sagt Ines Anne Gerhardus. Die Lagerhaltung wird optimiert, der Automat sortiert selbständig Medikamente aus, die in Kürze das Verfallsdatum überschreiten. „So können wir mit unseren 14 Mitarbeiterinnen die Kunden noch besser und schneller bedienen“, sagt Gerhardus.
Im Zuge der Planung erkundigte sich die Inhaberin der Apotheke beim Fördermittelberater der WFG, Armin Möller, ob es vielleicht Zuschussmöglichkeiten für das Projekt geben könnte. Möller suchte das passende Förderprogramm für diesen Fall heraus: Mittelstand Innovativ & Digital (MID) des NRW-Wirtschaftsministeriums. Über ein Onlineportal wurde der Antrag abgewickelt. „Es war weniger Aufwand, als ich gedacht habe“, sagt Christian Gerhardus. Und der Aufwand hat sich gelohnt: die Apotheke hat einen respektablen Zuschuss für die Anschaffung des Kommissionier-Automaten bewilligt bekommen und den Schritt ins digitale Zeitalter getan.