Die Herausforderungen der Zukunft
Was bedeuten künftige Megatrends für die Unternehmen? Dieser Frage ging das Forum Mittelstand im Rathaus Nettetal nach
Wussten Sie, dass der Mensch etwa 90 Prozent seines Lebens in Innenräumen verbringt? Entsprechend wichtig ist es, dass er dort mit guter Luft versorgt wird. Wie das gelingt und welche Herausforderungen dies für ein Unternehmen für die Zukunft mit sich bringt, machte Christine Roßkothen, verantwortlich für den Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) der Trox-Group Neukirchen-Vluyn, vor dem Forum Mittelstand deutlich. Es stand unter dem Thema: „Megatrends und regionaler Mittelstand – Quo vadis?“
Gemeinsam mit der Interessenvereinigung Mittelständische Wirtschaft e.V. (IMW e.V.) veranstaltet das Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) das Forum Mittelstand. Bürgermeister Christian Küsters begrüßte die rund 60 Gäste im Nettetaler Rathaus: „Ein volles Haus, das zeigt, wie gut die aktuellen Vorträge ankommen.“
Globalisierung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, demographischer Wandel: Ein Megatrend jagt den nächsten. Was bedeutet das für den regionalen Mittelstand, für die Gesellschaft und die Arbeitswelt auch mit Blick auf Finanzkrise, Pandemie und Krieg? Diesen Fragen ging Christine Roßkothen in ihrem Impulsreferat nach. Ihr Unternehmen, die Trox-Group, versorgt mit hochmodernen Lüftungssystemen weltweit Millionen Menschen mit frischer Raumluft. Man hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral für gesunde Luft in Innenräumen zu sorgen.
Ein solcher Wandel könne nur mit nachwachsenden Rohstoffen gelingen; auf den derzeitigen Trend der CO2-Reduktion werde die Frage der Nachhaltigkeit folgen: „Die Wiederverwendung des eingesetzten Materials wird an Bedeutung zunehmen“, sagte Roßkothen. Künftige Öko-Bilanzen führten für Unternehmen zu einer Art zweiten Buchführung, der man nur mit konsequenter Digitalisierung begegnen könne. Und als größte Herausforderung für den Mittelstand sieht sie den durch den demographischen Wandel verursachten Fachkräftemangel: „Die Unternehmen müssen sich wappnen, in schulische und studentische Ausbildung investieren und attraktive Arbeitgeber sein“, so Roßkothen. Und gerade ländliche Regionen müssten Konzepte entwickeln, wie sie junge Menschen vor Ort halten können.
Mit auf dem Podium saßen Dr. Daniel Jendritza, Vorsitzender des VDI-Niederrheinischer Bezirksverein, und Prof. Dr. Olaf Bogdahn von der IST-Hochschule für Marketing. Er riet, Ruhe und kühlen Kopf zu bewahren und sich durch die ständigen Krisen-Nachrichten nicht verrückt machen zu lassen. Dr. Jendritza empfahl, bei der Materialwirtschaft nach Alternativen etwa für Kunststoffe in der Natur zu suchen und sich dabei in der Region zu vernetzen. Die von Prof. Dr. Thomas Merz (IST-Hochschule Düsseldorf) moderierte, rege Diskussion reichte von Cyber-Attacken bis zu den Kosten, die die Nachhaltigkeitsprozesse auslösen und machte deutlich, wie sehr künftige Megatrends schon heute die Unternehmen beschäftigen. „Sprechen sie uns an, die WFG Kreis Viersen kann sie in allen Zukunftsfragen unterstützen“, wendete sich WFG-Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonski an die Gäste.