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Gesundes Bauen

Ein neues grenzüberschreitendes Projekt startet in diesem Jahr: „Healthy Building“. Projektleiter bei der WFG ist Heinz-Willi Stefes. Mit „Healthy Building“ wird ein Trend zu Nachhaltigkeit im Bau beschrieben, der von einer Kreislaufwirtschaft ausgeht, in der Rohstoffe lange und hochwertig genutzt werden, bis möglichst kein Abfall mehr produziert wird. Ganz nebenbei sollen die Menschen, die in solchen Gebäuden leben und arbeiten, sich besser fühlen und weniger anfällig für Krankheiten sein. So wird „Healthy Building“ auch zu einem finanziell interessanten Geschäftsmodell.

Mit Mitteln aus der EU gibt es jetzt ein Förderprogramm, mit dem Anreize geschaffen werden sollen, entsprechende Baustoffe zu entwickeln und mit ihnen zu bauen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Kreis Viersen beteiligt sich an diesem Projekt. „Es geht darum, Ökonomie und Ökologie zu verbinden“, sagt WFG-Projektleiter Heinz-Willi Stefes. Er will über das Projekt unter anderem Baustoffproduzenten auf den neuen Trend aufmerksam machen.

Am Projekt beteiligen sich auf deutscher Seite noch Krefeld und Mönchengladbach. Die Federführung liegt aber auf niederländischer Seite; dort ist man im Bereich „Healthy Building“ bereits ein ganzes Stück weiter. In Venlo ist das Stadthaus nach dem Prinzip Kreislaufwirtschaft entworfen und gebaut worden. Abfall gibt es nicht. Alle Produkte sind ein Nährboden für etwas Neues und werden so entworfen, dass die Rohstoffe nach dem Gebrauch erneut verwendet werden können. So soll auch das neue Archiv der Kreisverwaltung, das in Viersen-Dülken gebaut wird, in weiten Teilen nach diesem Prinzip errichtet werden.

Die genauen Einflüsse, die sowohl herkömmliche als auch nach „Healthy Building“ Maßstäben errichtete Gebäude auf unser Wohlbefinden haben, erforscht die Universität Maastricht. „Wir haben bereits Beweise gesammelt, die belegen, dass sich „Healthy Building“ deutlich positiv auf die Produktivität und die Gesundheit von Menschen auswirken, die in so einem Gebäude arbeiten“, sagt Piet Eichholtz, Professor für Immobilienfinanzierung an der Universität Maastricht.

Das Projekt „Healthy Building Network“ wird von der Europäischen Union und durch den europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Interreg V-Programms (Deutschland-Niederlande) mit Co-Finanzierung durch das Land NRW und der Provinz Limburg gefördert. Dabei sollen auch Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind, unterstützt werden. Das Projekt läuft über vier Jahre.

Mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beim Projekt „Healthy Building Network“ sollen gute Materialkenntnisse, hohe Energieeffizienz und Produktstandards auf deutscher Seite mit Wissen über die Verfahrensabläufe, Design und Marketing für gesundes Bauen auf niederländischer Seite gekoppelt werden. Rohstoffe und Energie sollen effizienter genutzt, gesunder Lebensraum geschaffen werden. „Damit stärken wir die Innovationskraft der Region“, sagt Projektleiter Stefes. Er ist Ansprechpartner für Fragen rund um das Projekt „Healthy Building“: WFG Kreis Viersen, Heinz-Willi Stefes, Telefon 02162/8179124.